|
12.07.10 Kerbborschte
schwangen die Schläger
Heißes Turnier der Minigolfer
Groß-Zimmern (bea) ‐ Kühle Getränke finden am Samstag in der Grünen Mitte
rasanten Absatz. Die kleinen Schatteninseln unter den Sonnenschirmen sind
ebenfalls heiß begehrt. Es ist richtig heiß beim Minigolfturnier des
Kerbborschte-Jahrgangs 70/71. Kerbmädchen Esther Kolbe hat sich einen eigenen
großen Sonnenschirm mitgebracht, den sie überall mit sich führt.
Von Ulrike Bernauer
© Bernauer
Es spielten Volker Hornung, Henry Osinski, Meinrad Wiedekind und Reiner.Hirsch (von links).
Dennoch macht den erschienenen 16 Gruppen von zehn Kerbborschtejahrgängen das
Turnier viel Spaß, auch wenn in jeder Sekunde, die nicht gespielt wird, ein
Schattenplatz aufgesucht wird. Ganz stolz auf sich ist nachmittags um drei bei
der größten Hitze die Mannschaft des 75/76-er Jahrgangs.
Vorne an der Tafel steht es, sie führen mit 105 Punkten. Zwei Runden haben die
erfolgreichen Newcomer schon hinter sich gebracht. „Aber eine machen wir noch“,
sagt einer der Kerbborschte, „wir wollen unseren ersten Platz festigen“.
In der Zwischenzeit hat die Turnierleitung ein ganz anderes Problem. Eine der
Bahnen, an deren Ende der Ball in ein Waschbecken gespielt werden muss, hat den
Ball verschluckt. Das Rohr, das normalerweise den Ball wieder ausspuckt, wird
angehoben und kräftig geschüttelt - vergebens.
Nach einiger Mühe wird der Ball gefunden, im Waschbecken selbst hat er sich
verklemmt. Die Chance, sich die Zähne zu putzen, nimmt übrigens keiner der
Kerbborschte wahr, obwohl am Waschbecken, nebst Spiegel auch Zahnbürste und
Becher befestigt sind.
Den Ball ins Loch der Windmühle beten die Kerbborschte vom Jahrgang 71/72. Einer
der ihren schießt Fehltreffer in Serie, da hilft aller Voodoo-Zauber nicht. „Ich
bin extra zum Turnier aus Pfungstadt gekommen“, erklärt Alexander Heil. Im
Vordergrund steht für die meisten Kerbborschte aber sowieso der Spaß an diesem
heißen Tag, das Siegen ist erst in zweiter Linie wichtig.
Trotzdem freut sich der beste Einzelspieler des Turniers, Benny vom Jahrgang
84/85, über sein Spiel.
Mit Glück erklärt er die Leistung von 19 Schlägen bei zehn Bahnen. Es freuen
sich auch die Sieger des Turniers. Im Stechen zeigen sich die Oldies des Tages,
der Jahrgang 58/59 den Newcomern vom Jahrgang 75/76 dann doch überlegen. „Der
kühle Kopf hat sich durchgesetzt“, lacht Heinrich Osinski.
Mit 105 Schlägen kommen die beiden ersten Mannschaften ins Ziel.
Zum Vergleich: der letzte des Turniers benötigt 167 Schläge, um mit vier Mann
den Ball bei zehn Bahnen ins Loch zu befördern. 116 Schläge langen immerhin für
den dritten Platz, den die Spielgemeinschaft aus den beiden Jahrgängen 84/85 und
80/81 erreicht.
Wer vom Erstplazierten Oldie-Jahrgang den Pokal mit nach Hause nimmt, ist am
Ende des Turniers noch nicht klar. „Wir hatten den Pokal schon mal ein Jahr im
Wohnzimmer, ich nehme den Staubfänger nicht noch mal mit“, sagt ein 58-er mit
Blick auf den wahrhaft riesigen Pokal.I
|
|
|