Auch ohne Knall schussgewaltig
 


Bogenschützen feiern Sieger des Schießens der Ortsvereine bei ihrem Sommerfest
Auch ohne Knall schussgewaltig


Groß-Zimmern - Triumphierend halten Volker Hornung und Heinrich Osinski von den
Silbernen Kerbborschte den Bogen über den Kopf. Beim Blattschussschießen auf einen Hirsch haben die beiden am besten getroffen. Für Volker Hornung gab es als
Trophäe einen Bogen, sein Kollege freut sich mit ihm.

 Offenbach-Post



Am Freitagabend wurden die Sieger des Ortsvereinsschießens der Bogenschützen
bekannt gegeben und die Trophäen vergeben. Außer dem Bogen für den besten
Schützen auf den Hirsch gab es für die ersten drei in ihrer Wettkampfklasse eine
Schiefertafel, auf der ein Minibogen samt Minipfeil befestigt war. „Damit kann man
tatsächlich schießen“, sagt Jochen Roos stolz. Die ganz besonderen Trophäen
wurden in nächtelanger Heimarbeit von den beiden Bogenschützen Franz-Josef Wolter
und Ralf Kaiser angefertigt.

Und dann ging sie los, die Siegerehrung. Erst wurden die Plätze zehn bis vier nach
vorne gerufen, dann folgten die ersten, die sich jeder einen der ganz individuellen
Pokale aussuchen durften. Bei den Damen siegte Steffie Wolf von der Feuerwehr
Klein-Zimmern mit 102 Ringen im Einzel. Den Mannschaftstitel holten sich die Damen
des SV Tell mit 244 Ringen. Die Herren waren noch schussgewaltiger. 111 von 120
möglichen Ringen holte Sigmar Seitz vom Kultur- und Kerbverein Klein-Zimmern(KuK).
Ganz dicht lagen die ersten drei beieinander, Jürgen Sauer vom Tischfußballclub
Klein-Zimmern wurde zweiter, obwohl er ebenfalls 111 Ringe geschossen hatte – die geschossenen Zehner entschieden. Und der dritte im Bunde, Oliver Berg von der
Taekwon-Do-Abteilung des TV, erzielte 110 Ringe. Eine Leistung, auf die so mancher
der Bogenschützen neidisch sein dürfte. Den Mannschaftswettbewerb entschied der
KuK mit 318 Punkten klar für sich.
 

Bei der Jugend stand Stefan Grohe, der für die Silberrocker schoss, mit 104 Punkten
ganz oben auf dem Treppchen. Der KuK war bei den jugendlichen Mannschaften
erneut erfolgreich, mit 269 Ringen holten sie den ersten Platz. Timm Niggemann vom
SV Tell war bei den Schülern siegreich, bei der Mannschaft siegte der Rad- und
Rollsportverein.

Anschließend waren die Gäste von den Ortsvereinen zum Sommerfest der
Bogenschützen eingeladen, das mit einem großen Paella-Essen begann. Ihr
Sommerfest feiern die Schützen, die ohne einen lauten Knall auskommen, gerne
ausgiebig. So war die große Feier auch nach dem Essen noch lange nicht beendet –
das Festmahl war sozusagen die Ouvertüre. Danach ging es los mit dem
Nachtschießen, das trotz Flutlichtanlage auch für die versierten Schützen eine
Herausforderung darstellt. Und weil es so schön war, gingen die Letzten erst gegen
4.30 Uhr in die Schlafsäcke statt ins heimische Bett. Zum Sommerfest, das von
Freitagabend bis Sonntagmittag dauert, gehört immer auch ein Zeltlager. Am Samstag
fand das fröhliche Schießen nach einem gemeinsamen Frühstück seine Fortsetzung.
Mit Gruppenspielen wie dem Schießen auf bewegte Ziele vergnügten sich die
Schützen.